Acht Schritte, die das Erfolgsmodell Schweiz in die Zukunft führen

Die Schweiz ist laut Lausanner IMD die wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft der Welt. Zum Beispiel dank ihrer internationalen Ausrichtung, der direkten Demokratie, dem Föderalismus und der freiheitlichen Wirtschaftsordnung. Doch das Land steht vor Herausforderungen. Wir zeigen, wie sich die Schweiz erfolgreich für die Zukunft positionieren kann – wenn sie selbstbestimmt und weltoffen bleibt.

Gute Rahmenbedingungen sind nicht genug – es braucht bessere.

Wer anders ist, kann sich differenzieren. Die Schweiz soll ihr Verhältnis zu Europa und der Welt so gestalten, dass sie weiterhin über kompetitive Vorteile verfügt. So kann sie ihr Erfolgsmodell weiterentwickeln und den hohen Wohlstand der Gesellschaft erhalten.

Erfolg beginnt damit, dass man seine Hausaufgaben erledigt.

Jede Verbesserung der inländischen Spielregeln bringt der Schweizer Wirtschaft mehr als neue Richtlinien der EU. Um die Nase im Wettbewerb vorn zu haben, muss die Schweiz darum ihre Rahmenbedingungen verbessern. Voraussetzung ist, dass sie selbstbestimmt bleibt.

Der freie Handel schafft Win-win-Situationen.

Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte der Schweiz startete mit dem Exportgeschäft. Und um sie fortzuschreiben, sind Freihandelsabkommen ein zentrales Instrument. Darum sind unter anderen auch Abkommen mit dem Mercosur und den USA anzustreben.

Um bewährte Verträge fortzuführen, müssen sie nicht «eingerahmt» werden.

Die EU wie die Schweiz profitieren von den bilateralen Verträgen – und zwar gleichermassen. Deshalb sind sie fortzusetzen. Die Streitschlichtung in den Ausschüssen bewährt sich. Es braucht keinen einschränkenden «Rahmen» darum herum.

Der Dialog mit der EU entlastet die Schweiz nicht von der Verantwortung.

Die «neuen» Rahmenverträge, die der Bundesrat durchdrücken will, bauen auf dem gleichen institutionellen Rahmen auf wie das Rahmenabkommen mit der EU, das der Bundesrat 2021 abgelehnt hat. «Der Preis ist zu hoch», sagte er damals. Für autonomiesuisse ist er auch heute zu hoch. Die Schweiz sollte für die Stromversorgung nicht auf ein Abkommen mit der EU hoffen. Denn diese ist allein mit der «Dunkelflaute» in Deutschland genug beschäftigt. Die Schweiz muss selbst Anlagen bauen, um mehr Strom zu produzieren – von Wasserkraftwerken bis zu nachhaltigen Bandenergien. Nicht zuletzt ist eine solide Energieversorgung ein Trumpf in künftigen Verhandlungen mit der EU.

Wenn die Handelshemmnisse wegfallen, profitieren alle.

Um den Handel mit Europa und der Welt weiter zu erleichtern, ist ein «Cassis de Dijon PLUS»-Konzept prüfenswert. Die Schweiz könnte einseitig Standards und technische Normen von Staaten mit vergleichbar hohem Qualitätsniveau anerkennen und übernehmen.

Mit exzellenten Universitätspartnern bleibt die Schweiz ein Wissens- und Forschungsleuchtturm.

Forschung ist ein Erfolgspfeiler der innovativen Schweiz. Statt bei Forschungsabkommen lediglich auf die EU zu setzen, sind auch Abkommen mit Staaten abzuschliessen, die mit Spitzenuniversitäten auftrumpfen – etwa mit den USA, Grossbritannien und Singapur.

Die Personenfreizügigkeit hat viele gute Seiten – aber alle sind zu beachten.

Die Personenfreizügigkeit liegt ebenso im Interesse der EU wie der Schweiz. Aber die Politik sollte die Folgewirkungen der hohen Nettozuwanderung in die Schweiz nicht ausblenden, sondern rechtzeitig adressieren. Gefragt ist ein liberaler Lösungsansatz, der die Freizügigkeit nicht strukturell einschränkt.

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