26. November 2025

10 Fakten zum Stromabkommen: Selbstversorgung statt EU-Regulierung

Das Stromabkommen mit der EU ist von verschiedenen Seiten unter Beschuss: Die Bergkantone wehren sich dagegen, die Mitte widerspricht dem Bundesrat – und mittlerweile ist sogar die Strombranche skeptisch. 

In einem Fachartikel in der «Aargauer Zeitung» zeigt Prof. Dr. Giorgio Behr, Unternehmer der BBC Group und Co-Präsident von autonomiesuisse, auf, wieso das Stromabkommen nicht hilft, Stromlücken im Winter zu überbrücken – und die Versorgungssicherheit weiter gefährden würde. 

Hier sind 10 Fakten:

1. Die Schweiz braucht mehr Strom – für die Digitalisierung, das Bevölkerungswachstum und den Ersatz der Kernenergie.

2. Die Photovoltaik führt im Sommer zu Stromüberschüssen, dagegen klaffen im Winter Versorgungslücken.

3. Die meisten Nachbarländer haben im Winter selbst zu wenig Strom.

4. Mit dem Abkommen müsste die Schweiz ihre Netze nach EU-Regeln betreiben, könnte aber in Mangellagen nicht mitbestimmen.

5. Das EU-Energierecht legt verbindliche Ziele für erneuerbare statt CO₂-freie Energie fest und würde den Energiemix der Schweiz beeinflussen.

6. Die heutige Förderpolitik (Subventionen für Solaranlagen) verschärfen die strukturellen Probleme.

7. Überschüssiger Solarstrom treibt die Preise hoch, statt sie zu senken – unter anderem wegen Kosten für die Netzstabilisierung.

8. Besonders heikel ist, dass Brüssel oder der Europäische Gerichtshof (EuGH) auch die Schweizer Wasserkraftwerke – anstelle der Kantone – beanspruchen könnte.

9. Die Schweiz braucht eine technologieoffene Energiepolitik: mehr Winterstrom statt Sommerüberschüsse – und mehr Eigenproduktion statt Regulierung und Abhängigkeit von Brüssel.

10. Eine eigenständige Schweiz, die innert Sekunden acht Gigawatt Leistung aus Speicherkraftwerken bereitstellen kann, bleibt in jedem Stromnetz ein geschätzter Partner. 

Es lohnt sich, den ganzen Artikel von Giorgio Behr zu lesen. Als Autoren standen ihm Heinrich Fischer, El.-Ing. ETH, früher VR-Präsident Hilti, und Roberto Lombardini, El.-Ing. ETH, früher VR-Präsident Axpo, zur Seite.