Am ersten Morgen seines Erscheinens analysiert der aufgefrischte «Nebelspalter», der «Sachlichkeit und Humor» unter Leitung von Markus Somm vereinen will, ein Trauerspiel, das im Juni 2013 seinen Anfang nahm. Nach ersten Gesprächen mit Brüssel definierte der Bundesrat damals seine «roten Linien» für die Verhandlungen übers Rahmenabkommen mit der EU. Unter anderem sollte die Schweiz nicht automatisch EU-Recht übernehmen, keine neue Überwachungsbehörde akzeptieren und nicht zulassen, dass ein EU-Gericht die Schweiz bei Streitigkeiten verbindlich verurteilen könne. Klar war überdies, dass an den flankierenden Massnahmen nicht zu rütteln sei und die Unionsbürgerschaft ein «rotes Tuch» darstellte. Auch die Parteien definierten strikte Spielregeln. Wie sieht die Bilanz acht Jahre später aus? «Ernüchternd», resümiert Dominik Feusi im «Nebelspalter». Die markierten Grenzen wurden allesamt überschritten. autonomiesuisse setzt sich für eine Win-win-Beziehung mit der EU ein, bei der keine Indikatoren im «roten Bereich» ausschlagen – und empfiehlt eine Investition in fundierten Journalismus, sprich: in ein «Nebelspalter»-Abo.