«Europa für das digitale Zeitalter» – das zählt zu den Prioritäten der Europäischen Kommission. Tatsächlich hat die EU mit der Datenschutzgrundverordnung DSGVO wohl die komplexeste Datenschutzgesetzgebung der Welt zusammengeschustert. Doch die Anzeichen verdichten sich, dass der alte Kontinent als Hightech-Standort vor allem gegenüber Asien und den USA ins Hintertreffen gerät. So hat der Dienstleister CloudZero in mehreren Studien untersucht, welche Standorte für Tech-Fachkräfte im Zeichen der Digitalisierung am attraktivsten sind. Durchs Band liegen die europäischen Städte dabei auf den mittleren bis hinteren Plätzen. In der jüngsten Studie, welche die 30 wichtigsten digitalen Städte bewertet, schwingen Washington, Tokio, New York, Dallas, Hongkong, Singapur und Peking obenaus. Dann folgt Zürich immerhin auf Rang 8, wie der «Nebelspalter» berichtet. Dänemark landet – als erstes EU-Land – auf Platz 9. Die Standortattraktivität hat CloudZero anhand von Faktoren wie den offenen Stellen, den Gehältern, der Zahl Tech-Unternehmen, der Breitbandgeschwindigkeit und der Mietkosten für eine zentral gelegene Einzimmerwohnung beurteilt. Eine Stärke der Schweiz besteht darin, Talente auszubilden und anzuziehen. Darum hat sie es zum zehnten Mal in Folge im IMD World Talent Ranking (2023) aufs Podest geschafft. Dennoch meint autonomiesuisse: Um den technologischen Anschluss nicht zu verpassen, muss sich die Schweiz an den Besten orientieren. EU-Massstäbe reichen nicht.