07. Januar 2021

«Frühlingserwachen» in Wirtschaftskreisen

«Wenn man die Verhandlungsergebnisse Grossbritanniens und der Schweiz miteinander vergleicht, ist man fast etwas erschüttert, wie schlecht die Schweiz gegenüber der EU verhandelt hat», sagt Hans-Jörg Bertschi, Co-Präsident von autonomiesuisse, der «Weltwoche». Der Verwaltungsratspräsident der Bertschi Gruppe, des «heimlichen Riesen der internationalen Logistik», mit rund 3100 Angestellten und einer Milliarde Umsatz, betont die Vorteile der Schweiz im globalen Wettbewerb gegenüber der EU. Wenn er sich vorstelle, dass in der Schweiz irgendwann dieselben Verhältnisse wie in der EU herrschen könnten, «müsste ich der nächsten Generation empfehlen, das globale Geschäft von einem wirtschaftlich offeneren Standort wie etwa Singapur aus zu betreiben». Die Argumente von economiesuisse für den Rahmenvertrag greifen laut Bertschi zu kurz. Sie seien geprägt durch Grosskonzerne, deren Kader meist nicht als Eigentümer in der Verantwortung ständen, oft nicht Schweizer seien und die direkte Demokratie nicht verständen.