Die Begrenzungsinitiative hat das Stimmvolk klar abgelehnt. Weniger klar ist, was das Resultat bedeutet. Ivana Pribakovic befragte für «SRF Audio» den Altdiplomaten Paul Widmer. Das Abstimmungsresultat zeige, dass das Volk hinter den bilateralen Verträgen stehe. Es wäre aber eine Fehlinterpretation, daraus zu schliessen, man müsse nun das Rahmenabkommen (InstA) mit Vollgas unterschreiben. «Die fundamentale Kritik am InstA von einem alt Bundesrat und einem früheren Chefunterhändler der Schweiz überrascht angesichts des Resultats nicht», meinte Widmer. Zwar strebe der Bundesrat noch Änderungen an, aber: «Das ist eine Symptombehandlung. Sie dringt nicht zur Wurzel des Problems vor. Wir müssten dynamisch EU-Recht übernehmen und uns unter das EU-Schiedsgericht unterstellen.»