27. Februar 2021

Robert Nef: «Weltoffenheit statt Teilintegration»

Robert Nef, Stiftungsratsmitglied des Liberalen Instituts Zürich, wirft in einem Kommentar in der «Finanz und Wirtschaft» grundlegende Fragen auf: «Ist die EU tatsächlich ein zukunftsträchtiges Projekt, oder ist sie nicht vielmehr ein veraltetes Konstrukt aus der Nachkriegszeit (…)?» Binnenmärkte könne man als Vorstufe einer weiteren Öffnung deuten – oder als Relikt aus Handelskriegen. «Einem weltoffenen, weltweit vernetzten Land bietet ein Binnenmarkt, der nach innen privilegiert und nach aussen diskriminiert, keine bleibenden Vorteile», schreibt Nef. Das sei ein feindseliger Ansatz: «Entweder du machst mit, oder wir diskriminieren dich.» Freihandel braucht laut Nef keine komplizierten bilateralen Regulierungen, sondern glaubwürdige Prinzipien –etwa jene der Schweizer Aussenpolitik: Neutralität, Solidarität, Disponibilität und Universalität. Nefs Fazit deckt sich mit jenem von autonomiesuisse: «Kurzfristig mag die Anbindung an einen grösseren Binnenmarkt für Exporteure wirtschaftliche Vorteile und administrative Erleichterungen bringen, langfristig ist eine möglichst grosse Weltoffenheit die bessere Option.»