Vor 25 Jahren traten die bilateralen Verträge I mit der EU in Kraft. Doch im Stimmvolk kommt keine Feierstimmung auf, wie eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG zeigt. 49 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer betrachten die EU negativ. Nur 28 Prozent sind der EU gegenüber positiv gestimmt, 22 Prozent haben gemischte Gefühle.
Das Volk teilt die Bedenken von autonomiesuisse: Die Schweiz könnte an nationaler Souveränität verlieren und Kontrolle an die EU-Institutionen abgeben. Zudem halten 83 Prozent die EU für einen «bürokratischen Moloch» und 66 Prozent sind der Meinung, die EU sei nicht in der Lage, auf die grossen Herausforderungen der Welt zu reagieren.
Dennoch erachtet eine Mehrheit die bilateralen Verträge für wichtig. Aber auch hier ist die Bilanz durchzogen: 80 Prozent geben den Bilateralen die Hauptschuld an der starken Zuwanderung. Und viele vermuten, dass auch steigende Mieten und sinkende Löhne auf das Konto der hochgelobten Verträge gehen.
Inwiefern profitiert die Schweiz vom EU-Binnenmarkt? Fakt ist: Seit Bestehen der Bilateralen ist der Anteil der Exporte in die USA, nach China und Indien deutlich gestiegen – in die wichtigsten EU-Länder Deutschland, Frankreich und Italien hingegen stark gesunken.