Warum sind manche Länder reich – und andere bitterarm? Dieser Frage gehen die Ökonomen Daron Acemoğlu, Simon Johnson und James Robinson nach. Ihre Forschungen reichen bis in die Kolonialzeit zurück. Jetzt haben die Professoren aus den USA den Wirtschaftsnobelpreis erhalten. Ihr Fazit: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Wohlstand gehen Hand in Hand. Wichtiger als kluge Köpfe und eine starke Regierung seien verlässliche demokratische und rechtsstaatliche Institutionen. Acemoğlu betonte in der Telefonkonferenz, dass die Menschen ihre demokratischen Rechte und eine bessere Regierungsführung einfordern müssten. Anlässlich eines Auftritts am UBS Center for Economics in Society der Universität Zürich lobte er vor einigen Jahren die äusserst demokratischen Strukturen der Schweiz, den Föderalismus und die lokale Autonomie sowie das Schulsystem. Hans Gersbach, Direktor der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, erklärte gegenüber «Cash»: «Für die Schweiz zeigen die Nobelpreisträger indirekt, wie wichtig unsere ökonomischen und politischen Institutionen – und deren Weiterentwicklung – für die wirtschaftliche Zukunft des Landes sind.»