07. November 2025

Binswanger zieht Bilanz: So viel profitiert die EU von der Schweiz

«Die Schweiz ist auf die EU angewiesen …» Das erzählen uns nicht nur EU-Medien, sondern auch die meisten Schweizer Politiker. 

Die Zahlen zeigen allerdings das Gegenteil. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz, rechnet es im «Nebelspalter» vor: 

-        400'000 EU-Bürger verdienen ihr Geld in der Schweiz. So flossen ihr allein 2024 unter dem Strich 32 Milliarden Franken zu.

-        Die Schweiz erleidet regelmässig ein Handelsbilanzdefizit mit der EU: 2024 lag es bei 13 Milliarden Franken, im Vorjahr sogar bei 20 Milliarden.

-        Die Schweiz ist für die EU die viertwichtigste Exportdestination nach den USA, UK und China. Die zusätzlichen Importe durch den Einkaufstourismus sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

-        Die Bilanz der Dienstleistungen fällt für die Schweiz noch negativer aus: Das Defizit dürfte zwischen 30 und 40 Milliarden Franken liegen. Eurostat nennt für 2024 eine Summe von 67 Milliarden Euro. Bei der Schweizer Nationalbank ist es auf «nur» 15 Milliarden Franken geschrumpft.

So kommt Binswanger auf stolze 80 Milliarden Franken, die jährlich als Einkommen von der Schweiz in die EU fliessen – fast zehn Prozent des Schweizer BIP. Die Schweiz stellt für die EU also eine «Wohlstandsquelle» dar. Man könnte also auch zu folgendem Fazit kommen: «Niemand profitiert mehr von der Schweizer Wirtschaft als die EU», schreibt Binswanger. 

autonomiesuisse meint: Schweizer Politiker sollten der EU vorrechnen, wie viel sie von der Schweiz profitiert. Wenn die EU die Schweiz mit den Rahmenverträgen in ein enges Korsett zwingt, würgt sie die eigene Wohlstandsquelle ab.